Ergotherapie im Bereich Demenz

 

Die Förderung der Körperwahrnehmung ist Kernelement der ergotherapeutischen Tätigkeit.

 

Sinneswahrnehmungen auf allen Ebenen (Gleichgewicht-, Tast- und Berührungssinn u.v.a.) richtig wahrnehmen zu können, sind ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen.

 

Beim demenziell veränderten Menschen geht die Fähigkeit sich zu spüren, Reize von außen und vom Körper zu verarbeiten, mit fortschreitender Erkrankung verloren. Dieser Prozess kann letztendlich zur völligen Immobilität führen.

 

 

 

Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten?

 

Betroffene verlieren ihre kognitiven Fähigkeiten.

An dieser Tatsache kann auch Ergotherapie nichts ändern.

 

Natürlich ist es wichtig, die noch vorhandenen kognitiven Fähigkeiten einzubinden und diese so lange wie möglich zu erhalten. Dieses geschieht während der ergotherapeutischen Behandlung mittels gezielter Biografiearbeit und Erinnerungsspielen. Lieder, Bilder und Schrift werden in spielerischer Art und Weise eingesetzt, um Erfolgserlebnisse und einen „Weg der Kommunikation“ zu erreichen.

 

Somit wird vermieden, dass durch Überforderung eine Gehirnjogging-Atmosphäre beim Betroffenen entsteht.

 

Mein Hauptanliegen ist daher, dem demenziell veränderten Menschen auf einer anderen Ebene zu begegnen, der Gefühlsebene.

 

Da das logische rationale Denken und Handeln mit fortschreitender Erkrankung abnimmt, ist diese Ebene die einzige, auf die der Betroffene noch erreichbar ist.

 

Gezielte und dosierte Reizsetzung auf allen Sinnesebenen kann Ängste mindern, das Gefühl von Geborgenheit geben und zu mehr Entspannung führen.

 

Die ergotherapeutische Behandlung kann in allen Stadien der Erkrankung eingesetzt werden.

 

Ich sehe es als selbstverständlich an, dass parallel zu meiner Behandlung alle "Beteiligten" (Ehepartner, Pflegekräfte, Angehörige, andere Therapeuten etc.) informiert, beraten und unterstützt werden.

 

 

Um eine ergotherapeutische Behandlung zu ermöglichen, benötige ich eine Verordnung von Ihrem Arzt.